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In meinen aktuellen Blog-Artikeln verwende ich die Du-Form. Mit den meisten in meinem beruflichen Kontext kommuniziere ich in dieser vertrauten Form. Diejenigen, die das „Sie“ bevorzugen, bitte ich dieses dann gedanklich für sich in Anspruch zu nehmen. Ich respektiere beide Formen und stelle mich im Kontakt jeweils gern darauf ein.
Viel Spaß beim Lesen!

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18.12.2023
MUT für neue Wege

7 Tipps von der Angst mit dem MUT zum Vertrauen, zur Liebe

 

1) Voraussetzung für den MUT ist ANGST

Ohne Angst brauchen wir keinen Mut entwickeln. Hätten wir keine Angst im Leben, wären wir im Vertrauen, in der Liebe, ist der MUT nicht gefragt. Im Paradies brauchten/ brauchen wir keinen Mut.
Die erste Voraussetzung ist ein JA zu meiner Angst. Sie ist ja schon da und gleichzeitig auch der Widerstand, dass wir diese Angst nicht haben wollen.

 

... 2) Angst als Hinweisschild

Geben wir den Widerstand auf, können wir die Angst als Hinweisschild für unseren Weg sehen. Die Angst zeigt uns, wo es für uns lang geht. Oft fragen wir, wo ist denn mein Weg? Wie komme ich dahin? Andere sind so mutig - und ich sitze hier mit meiner Angst ….

Bleiben wir in unserer Angst, nähren wir unser Ego, das sich von der Angst und dem Widerstand nährt. Der Archetyp dazu ist das arme Opfer.

Diese Ängste kennen viele: Angst, nicht gut genug zu sein, es nicht zu schaffen, es anderen nicht recht zu machen, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor dem Tod, vor allem Angst, uns selbst zu begegnen. Angst bestimmt dann das Leben. Und aus lauter Angst verpassen wir das wirkliche Leben, das wir am Ende bereuen.
Und so laufen viele, ich habe auch einige Runden dazu gedreht 😉, Umwege, Auswege, suchen im Außen Wege, die glücklich machen, um dieser Angst nicht mehr zu begegnen, besonders durch Ablenkungen. Denn sonst müssten wir uns ja unserer Angst mit den entsprechenden Emotionen stellen und uns konsequenterweise etwas ändern. Und da ist der Haken: ändern (grrrr…) die vertraute Gewohnheitszone verlassen, selbst wenn sie schmerzlich ist.

Wovor wir Angst haben, zeigt, dass wir genau in diesem Bereich eine große Stärke haben. Ein kleines Beispiel dazu: Als ich einmal einem sehr introvertierten Kommilitonen, der Angst hatte, sich zu zeigen, sagte, dass in jedem Extrem ein Gegenextrem stecke, sagte er am Tisch, die Ellenbogen aufgestellt, den Kopf in den Händen haltend, sehr trocken: „Ha, Ha, dann müsste ich ja ganz lustig sein?!?“ Daraufhin bekam ich einen Lachanfall, den er sofort mit gleichem erwiderte. Der Bann war gebrochen: Ab da trat er aufgeweckt, strahlend und fröhlich auf. Dies war nicht nur für ihn, sondern auch für sein Umfeld äußerst erfreulich! 😊

Sehen wir die Angst als Hinweisschild, können wir unser glanzvolles Potential erahnen, das ganz dicht dahinter liegt. Denn aus der Angst kommen wir nur, wenn wir konsequent dadurch gehen – ohne Wenn und Aber, ohne Auswege und Ablenkungen.

3) Aus der Angst geht nur durch die Angst

Und hier kommt unser MUT ins Spiel. Doch bevor der MUT Platz bekommt, wird stark dagegen gehalten: Da kommt der emotionale Schmerz hoch, einmal erlebte schmerzhafte Erfahrungen, die nie wieder erlebt werden wollen. Daraus haben wir eine Überlebensstrategie entwickelt, die damals hilfreich war, jetzt aber blockierend im Weg steht. Alle möglichen Gründe werden aufgeführt. Das Angst- und Opferverhalten bedient sich oft der Schuldzuweisung: Ein anderer oder man selbst ist schuld daran, wird verurteilt, dass wir diese unerwünschten angsterfüllten Schmerzen haben… Schuld ist aber die Maske von Angst und dient dazu, sich nicht verändern zu müssen.

Doch: Leben ist Veränderung, Leben ist ein Abenteuer, und Leben braucht MUT, den eigenen Abenteuerweg zu gehen! (sonst: Stillstand ist Tod, sind Menschen schon zu Lebzeiten tot)

Wie ein Märchenheld folgen wir dem inneren Ruf, machen uns auf den Weg, der aus der Komfortzone (Gewohnheitszone) herausführt, beschreiten unbekanntes Land. Von außen begegnen uns da Gefahren, die in Drachen oder Hexen etc. auflauern. Es sind symbolisch die eigenen Ängste, die im Außen Gestalt annehmen. In der Heldenreise fliehen wir nicht, sondern stellen uns den eigenen Ängsten. In der Annahme gehen wir dadurch, um am Ende die eigene Verbundenheit, die auch im Außen symbolisch dargestellt wird (Hochzeit) zu erleben.

Dieser Gang ist erstmal nicht einfach, insbesondere die ersten Schritte. Doch mit dem Ziel vor Augen, zum eigenen wirklichen Potential vorzudringen, stärkt uns der MUT, diesen Weg anzutreten, um glorreich daraus hervorzugehen. Wie wollen wir ohne EU-Stress, der vor jeder Prüfung ansteht, uns dann freudig und erleichtert erleben und feiern?

4) Die Angst einladen

Oft ist es die Angst vor der Angst. Angst entsteht im Kopf, MUT auch! Was wählen wir? Wenn wir nun keine Angst mehr vor der Angst haben, können wir sie willkommen heißen, oder?

Einmal dient dazu die Frage: Wozu ist sie gut? Sie schützt uns vor Gefahren und dient uns, schon in der Angst, in dem Drama, in dem Schmerz etwas zu erleben, das schon immer da ist. Der Fokus auf etwas, was erstmal gar nicht sicht- und vorstellbar ist.

Ein Beispiel zur Prüfungsangst: Als ich Erwachsene auf der Schulbank in ihren neuen Beruf begleitete, kamen schnell verborgene Ängste hoch: „Ich bin kein Prüfungsmensch, das schaffe ich nicht“ Ein schlechter Abschluss bei der Benotung „Schuld sind die Kinder, die mich nicht üben lassen, der Ehemann, die Nachbarin auf der Schulbank…“

Experimentierend habe ich die Angst eingeladen und thematisiert: Wir gucken sie uns an, laden sie ein. Sie gehört zu jeder Entwicklungsstufe und auch zu diesem 9monatigen Lehrgang… Mit diesem Annehmen, Dadurchgehen haben alle die Angst überwunden. Mit dem freudigen dazugehörenden EU-Stress konnten sie den Prüfungstag, den ich gemeinsam mit einem Fremdprüfer abnahm, gelassen angehen und mit Super-Noten bestehen. Da i. d. R. ca. 50 - 60 % diese Prüfungen nicht bestanden, kam die verwunderte Nachfrage von der Organisatorin des AA. Daraufhin berichtete eine Teilnehmerin ihr bei der Abschlussfeier: „Wir haben gelernt, die Angst anders zu sehen und unseren MUT und damit unser Selbstbewusstsein gestärkt.“

5) Die Geburt des MUTes

Der Mut kann geboren werden. Rilke sagt: „Wenn die Sehnsucht größer ist als die Angst, ist der MUT geboren.“

Und vor jeder Geburt ist es anstrengend! Das gehört dazu. Wieviel größer ist die Freude, wenn dafür vorher Angst und Schmerz angenommen werden?! In der Annahme, in dem Durchschreiten, kommen wir dahin, was wir uns sehnlichst von innen heraus wünschen.

Wir haben alle den Geburtsprozess durchlaufen, auch wenn wir uns daran nicht erinnern können. Und dadurch haben wir auch die Kraft, weitere Mutproben im Leben zu bestehen. Je größer die Angst, desto größeren MUT brauchen wir und umso größer ist auch die Freude, mit dem uns innewohnenden MUT Super-Erfahrungen zu machen.

Die Geburt meines größten Mutes war, mir selbst die Erlaubnis zu geben, mich von einer mir nahestehenden Person zu trennen. Lange beherrschte mich die Angst, dies nicht zu dürfen mit entsprechenden Glaubenssätzen: Wir kennen uns schon so lange, das geht nicht. Ich möchte keine Trennung, egal wie belastend sie ist. Angst, dann allein dazustehen usw. - bis zu dem Zeitpunkt, wo die Sehnsucht größer geworden ist als die bestehende Angst. Die Sehnsucht, selbst- und nicht mehr fremdbestimmt zu leben, erfüllte sich in einer wundersamen Art, die wieder viele neue Türen öffnete. Daraufhin stellten sich lang bestehende psychosomatische Beschwerden umgehend ein.

 

6) MUT als Brücke von der Angst zur Liebe

Wir treffen Entscheidungen bewusst oder unbewusst aus Angst oder aus Liebe. Wie viele Entscheidungen werden getroffen aus Angst, nicht mehr geliebt, gemocht, beachtet zu werden?! Wie oft verbiegen wir uns für andere, um es anderen recht zu machen, um Streit zu vermeiden. Dabei entsteht dann der „Streit/Konflikt“ in uns, der sich entsprechend im Außen zeigt.

Liebe heißt, authentisch, echt, ehrlich sein, Nein sagen können, sich abgrenzen können, um sich selbst treu zu bleiben. Liebe hält nicht fest, gibt die angstvolle Kontrolle auf, lässt los im Gegensatz zur Angst.

 

Mut und Liebe sind stärker als Angst, überwinden sie.

Ein Beispiel: In dem Augenblick, als ich in meinem Sterbeprozess den enormen Schmerz verbunden mit der Angst annahm, gewann eine kaum beschreibbare riesige Freude die Oberhand. Ein Gefühl der absoluten Freiheit und des inneren Friedens stellte sich ein. Erst, wenn die Angst angenommen und gefühlsmäßig durchschritten ist, kann sie losgelassen werden, sich auflösen. Loslassen können wir nur, wenn wir unseren Schmerz, unsere Angst wirklich angenommen und gefühlt haben. Ohne wirkliche Annahme ist kein Loslassen möglich.

 

7) MUT als Weg zum tiefen Vertrauen, zur Liebe

Mit MUT wagen wir den Schritt über unsere selbstgesetzte Grenze. Unseren Weg mit MUT zu gehen, führt durch die Angst zu uns selbst, unserem Höheren Selbst, unserer Seelenessenz, unserer inneren Weisheit.


Liebe ist die höchste Energie, die immer gewinnt. Und damit fallen wir in uns selbst, (wovor wir eine so große Angst haben im Glauben allein und verlassen zu sein), und somit in unser Ur-Vertrauen. In der Liebe und eigebettet in unserem Ur-Vertrauen hat der Zweifel und die Angst keinen Platz.

 

Angst sind unsere Gedanken von der Vergangenheit herrührend oder daraus sorgenvoll in die Zukunft projizierend und niemals im JETZT.


MUT, Liebe, Vertrauen im Gewahrsein der Gegenwärtigkeit hat keinen Platz für Gedanken. An der Grenze, wo die Gedanken aufhören, beginnt das wirkliche Leben.


An der Grenze sind wir im JETZT, da können wir nicht mehr planen, organisieren, nicht an die Vergangenheit oder Zukunft denken, uns nicht mit liebgewordenen Ablenkungen beschäftigen, da handeln wir im JETZT – ob mit freudiger oder schlimmer Erfahrung.


Ein Beispiel: In dem Moment, als ich von einem jugendlichen Schüler, der mit einer Pistole und einer Forderung mit entsprechendem Ausdruck mir direkt gegenüberstand, war ich in diesem Gewahrsein absolut präsent, gelassen, klar … in der Angst hätte ich in Panik geraten können. Erst als es vorbei war, kamen die Gedanken, was alles hätte passieren können.

 

Momente des Mutes, der Liebe und des inneren Vertrauens zu erfahren, sind riesige Geschenke, die uns die Wunder des Lebens eröffnen, die die Wunden zu Wundern werden lassen. So können in diesem Ur-Vertrauen die Ur-Wunden geheilt werden.

Aufleben

22.12.2022
In Umbruchzeiten wieder neu Aufleben

Wir leben in einer Phase großer Veränderungen. In dieser herausfordernden Zeit, in der sich unversöhnliche Meinungen überschlagen, Sicherheiten im Außen wegbrechen, reagieren viele aggressiv oder depressiv. Wie können wir da eine klare Richtung erkennen, an der wir uns ausrichten?

 

... 2) Angst als Hinweisschild

Geben wir den Widerstand auf, können wir die Angst als Hinweisschild für unseren Weg sehen. Die Angst zeigt uns, wo es für uns lang geht. Oft fragen wir, wo ist denn mein Weg? Wie komme ich dahin? Andere sind so mutig - und ich sitze hier mit meiner Angst ….

Bleiben wir in unserer Angst, nähren wir unser Ego, das sich von der Angst und dem Widerstand nährt. Der Archetyp dazu ist das arme Opfer.

Diese Ängste kennen viele: Angst, nicht gut genug zu sein, es nicht zu schaffen, es anderen nicht recht zu machen, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor dem Tod, vor allem Angst, uns selbst zu begegnen. Angst bestimmt dann das Leben. Und aus lauter Angst verpassen wir das wirkliche Leben, das wir am Ende bereuen.
Und so laufen viele, ich habe auch einige Runden dazu gedreht 😉, Umwege, Auswege, suchen im Außen Wege, die glücklich machen, um dieser Angst nicht mehr zu begegnen, besonders durch Ablenkungen. Denn sonst müssten wir uns ja unserer Angst mit den entsprechenden Emotionen stellen und uns konsequenterweise etwas ändern. Und da ist der Haken: ändern (grrrr…) die vertraute Gewohnheitszone verlassen, selbst wenn sie schmerzlich ist.

Wovor wir Angst haben, zeigt, dass wir genau in diesem Bereich eine große Stärke haben. Ein kleines Beispiel dazu: Als ich einmal einem sehr introvertierten Kommilitonen, der Angst hatte, sich zu zeigen, sagte, dass in jedem Extrem ein Gegenextrem stecke, sagte er am Tisch, die Ellenbogen aufgestellt, den Kopf in den Händen haltend, sehr trocken: „Ha, Ha, dann müsste ich ja ganz lustig sein?!?“ Daraufhin bekam ich einen Lachanfall, den er sofort mit gleichem erwiderte. Der Bann war gebrochen: Ab da trat er aufgeweckt, strahlend und fröhlich auf. Dies war nicht nur für ihn, sondern auch für sein Umfeld äußerst erfreulich! 😊

Sehen wir die Angst als Hinweisschild, können wir unser glanzvolles Potential erahnen, das ganz dicht dahinter liegt. Denn aus der Angst kommen wir nur, wenn wir konsequent dadurch gehen – ohne Wenn und Aber, ohne Auswege und Ablenkungen.

3) Aus der Angst geht nur durch die Angst

Und hier kommt unser MUT ins Spiel. Doch bevor der MUT Platz bekommt, wird stark dagegen gehalten: Da kommt der emotionale Schmerz hoch, einmal erlebte schmerzhafte Erfahrungen, die nie wieder erlebt werden wollen. Daraus haben wir eine Überlebensstrategie entwickelt, die damals hilfreich war, jetzt aber blockierend im Weg steht. Alle möglichen Gründe werden aufgeführt. Das Angst- und Opferverhalten bedient sich oft der Schuldzuweisung: Ein anderer oder man selbst ist schuld daran, wird verurteilt, dass wir diese unerwünschten angsterfüllten Schmerzen haben… Schuld ist aber die Maske von Angst und dient dazu, sich nicht verändern zu müssen.

Doch: Leben ist Veränderung, Leben ist ein Abenteuer, und Leben braucht MUT, den eigenen Abenteuerweg zu gehen! (sonst: Stillstand ist Tod, sind Menschen schon zu Lebzeiten tot)

Wie ein Märchenheld folgen wir dem inneren Ruf, machen uns auf den Weg, der aus der Komfortzone (Gewohnheitszone) herausführt, beschreiten unbekanntes Land. Von außen begegnen uns da Gefahren, die in Drachen oder Hexen etc. auflauern. Es sind symbolisch die eigenen Ängste, die im Außen Gestalt annehmen. In der Heldenreise fliehen wir nicht, sondern stellen uns den eigenen Ängsten. In der Annahme gehen wir dadurch, um am Ende die eigene Verbundenheit, die auch im Außen symbolisch dargestellt wird (Hochzeit) zu erleben.

Dieser Gang ist erstmal nicht einfach, insbesondere die ersten Schritte. Doch mit dem Ziel vor Augen, zum eigenen wirklichen Potential vorzudringen, stärkt uns der MUT, diesen Weg anzutreten, um glorreich daraus hervorzugehen. Wie wollen wir ohne EU-Stress, der vor jeder Prüfung ansteht, uns dann freudig und erleichtert erleben und feiern?

4) Die Angst einladen

Oft ist es die Angst vor der Angst. Angst entsteht im Kopf, MUT auch! Was wählen wir? Wenn wir nun keine Angst mehr vor der Angst haben, können wir sie willkommen heißen, oder?

Einmal dient dazu die Frage: Wozu ist sie gut? Sie schützt uns vor Gefahren und dient uns, schon in der Angst, in dem Drama, in dem Schmerz etwas zu erleben, das schon immer da ist. Der Fokus auf etwas, was erstmal gar nicht sicht- und vorstellbar ist.

Ein Beispiel zur Prüfungsangst: Als ich Erwachsene auf der Schulbank in ihren neuen Beruf begleitete, kamen schnell verborgene Ängste hoch: „Ich bin kein Prüfungsmensch, das schaffe ich nicht“ Ein schlechter Abschluss bei der Benotung „Schuld sind die Kinder, die mich nicht üben lassen, der Ehemann, die Nachbarin auf der Schulbank…“

Experimentierend habe ich die Angst eingeladen und thematisiert: Wir gucken sie uns an, laden sie ein. Sie gehört zu jeder Entwicklungsstufe und auch zu diesem 9monatigen Lehrgang… Mit diesem Annehmen, Dadurchgehen haben alle die Angst überwunden. Mit dem freudigen dazugehörenden EU-Stress konnten sie den Prüfungstag, den ich gemeinsam mit einem Fremdprüfer abnahm, gelassen angehen und mit Super-Noten bestehen. Da i. d. R. ca. 50 - 60 % diese Prüfungen nicht bestanden, kam die verwunderte Nachfrage von der Organisatorin des AA. Daraufhin berichtete eine Teilnehmerin ihr bei der Abschlussfeier: „Wir haben gelernt, die Angst anders zu sehen und unseren MUT und damit unser Selbstbewusstsein gestärkt.“

5) Die Geburt des MUTes

Der Mut kann geboren werden. Rilke sagt: „Wenn die Sehnsucht größer ist als die Angst, ist der MUT geboren.“

Und vor jeder Geburt ist es anstrengend! Das gehört dazu. Wieviel größer ist die Freude, wenn dafür vorher Angst und Schmerz angenommen werden?! In der Annahme, in dem Durchschreiten, kommen wir dahin, was wir uns sehnlichst von innen heraus wünschen.

Wir haben alle den Geburtsprozess durchlaufen, auch wenn wir uns daran nicht erinnern können. Und dadurch haben wir auch die Kraft, weitere Mutproben im Leben zu bestehen. Je größer die Angst, desto größeren MUT brauchen wir und umso größer ist auch die Freude, mit dem uns innewohnenden MUT Super-Erfahrungen zu machen.

Die Geburt meines größten Mutes war, mir selbst die Erlaubnis zu geben, mich von einer mir nahestehenden Person zu trennen. Lange beherrschte mich die Angst, dies nicht zu dürfen mit entsprechenden Glaubenssätzen: Wir kennen uns schon so lange, das geht nicht. Ich möchte keine Trennung, egal wie belastend sie ist. Angst, dann allein dazustehen usw. - bis zu dem Zeitpunkt, wo die Sehnsucht größer geworden ist als die bestehende Angst. Die Sehnsucht, selbst- und nicht mehr fremdbestimmt zu leben, erfüllte sich in einer wundersamen Art, die wieder viele neue Türen öffnete. Daraufhin stellten sich lang bestehende psychosomatische Beschwerden umgehend ein.

 

6) MUT als Brücke von der Angst zur Liebe

Wir treffen Entscheidungen bewusst oder unbewusst aus Angst oder aus Liebe. Wie viele Entscheidungen werden getroffen aus Angst, nicht mehr geliebt, gemocht, beachtet zu werden?! Wie oft verbiegen wir uns für andere, um es anderen recht zu machen, um Streit zu vermeiden. Dabei entsteht dann der „Streit/Konflikt“ in uns, der sich entsprechend im Außen zeigt.

Liebe heißt, authentisch, echt, ehrlich sein, Nein sagen können, sich abgrenzen können, um sich selbst treu zu bleiben. Liebe hält nicht fest, gibt die angstvolle Kontrolle auf, lässt los im Gegensatz zur Angst.

 

Mut und Liebe sind stärker als Angst, überwinden sie.

Ein Beispiel: In dem Augenblick, als ich in meinem Sterbeprozess den enormen Schmerz verbunden mit der Angst annahm, gewann eine kaum beschreibbare riesige Freude die Oberhand. Ein Gefühl der absoluten Freiheit und des inneren Friedens stellte sich ein. Erst, wenn die Angst angenommen und gefühlsmäßig durchschritten ist, kann sie losgelassen werden, sich auflösen. Loslassen können wir nur, wenn wir unseren Schmerz, unsere Angst wirklich angenommen und gefühlt haben. Ohne wirkliche Annahme ist kein Loslassen möglich.

 

7) MUT als Weg zum tiefen Vertrauen, zur Liebe

Mit MUT wagen wir den Schritt über unsere selbstgesetzte Grenze. Unseren Weg mit MUT zu gehen, führt durch die Angst zu uns selbst, unserem Höheren Selbst, unserer Seelenessenz, unserer inneren Weisheit.


Liebe ist die höchste Energie, die immer gewinnt. Und damit fallen wir in uns selbst, (wovor wir eine so große Angst haben im Glauben allein und verlassen zu sein), und somit in unser Ur-Vertrauen. In der Liebe und eigebettet in unserem Ur-Vertrauen hat der Zweifel und die Angst keinen Platz.

 

Angst sind unsere Gedanken von der Vergangenheit herrührend oder daraus sorgenvoll in die Zukunft projizierend und niemals im JETZT.


MUT, Liebe, Vertrauen im Gewahrsein der Gegenwärtigkeit hat keinen Platz für Gedanken. An der Grenze, wo die Gedanken aufhören, beginnt das wirkliche Leben.


An der Grenze sind wir im JETZT, da können wir nicht mehr planen, organisieren, nicht an die Vergangenheit oder Zukunft denken, uns nicht mit liebgewordenen Ablenkungen beschäftigen, da handeln wir im JETZT – ob mit freudiger oder schlimmer Erfahrung.


Ein Beispiel: In dem Moment, als ich von einem jugendlichen Schüler, der mit einer Pistole und einer Forderung mit entsprechendem Ausdruck mir direkt gegenüberstand, war ich in diesem Gewahrsein absolut präsent, gelassen, klar … in der Angst hätte ich in Panik geraten können. Erst als es vorbei war, kamen die Gedanken, was alles hätte passieren können.

 

Momente des Mutes, der Liebe und des inneren Vertrauens zu erfahren, sind riesige Geschenke, die uns die Wunder des Lebens eröffnen, die die Wunden zu Wundern werden lassen. So können in diesem Ur-Vertrauen die Ur-Wunden geheilt werden.

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01.04.2021
Entscheiden – wofür?

Immer wieder im Leben stehen wir vor kleinen und folgenschweren Entscheidungen: Was wollen wir anziehen, essen. Aber auch: Welcher Beruf, welcher neue Weg ist der richtige? Entscheiden wir selbst oder wird in vielen Fällen über uns entschieden?

 

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24.03.2021
Verbindung erleben

Kennt Ihr das: Viele Termine einhalten, sich darauf konzentrieren, oft schon beim nächsten Thema zu sein? Und wann passiert es, dass Du wirklich in der Präsenz bist? Und in solch einer präsenten Verbindung kann dann etwas nicht Vorhersehbares geschehen. So ist es mir gestern ergangen.

 

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22.07.2016
Vom „Mitleid“ hin zu mehr „Mitgefühl“

Nicht selten kommen wir in Situationen, in denen wir mitleiden und/oder mitfühlen. In meiner Praxis begegnen mir immer wieder Menschen mit ihrem Leid und dem Wunsch, einen Weg daraus...

 

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22.07.2016
Sinn finden in einer schwierigen Zeit

Sinn finden in einer schwierigen Zeit „Alles läuft schief: privat, beruflich, mit den Untermietern, den Nachbarn … und dann noch Krankheit“ …

 

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01.07.2016
Funktionieren wir nur noch – oder leben wir schon?

In den letzten Monaten häufen sich meine Beratungsgespräche mit dieser im Hintergrund schwebenden Frage. Funktionieren – so gut es geht Wir haben gelernt zu funktionieren. Vieles wird uns beigebracht,...

 

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29.06.2016
Anders denken, besser fühlen

Wir denken ständig. Ist uns bewusst, was wir alles denken? 60.000 – 90.000 Gedanken am Tag.
Untersuchungen belegen, dass wir zu 95 % negativ denken. Ein Ergebnis aus der...

 

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14.06.2016
Freundschaft schließen mit dem Tod

... bedeutet Freundschaft schließen mit dem Leben. Mit dem Tod „dem größten Feind im Leben“ Freundschaft schließen? „Wie soll das denn gehen?!“ werden viele vielleicht fragen...

 

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